Im Rahmen der Woche der beruflichen Bildung besuchten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Ehefrau Elke Büdenbender heute das Ausbildungszentrum des BMW Group Werks Leipzig. Neben einem Rundgang durch die moderne Ausbildungsstätte des Werks prägte das ausführliche Gespräch mit Jugendlichen und Verantwortlichen der Fachkräfteausbildung aus der Region den Besuch.
Der Bundespräsident tauschte sich mit den Jugend- und Auszubildendenvertretern zu ihren Erfahrungen in der Mitbestimmung, den Stärken und zukünftigen Herausforderungen bei der betrieblichen Ausbildung in Deutschland aus.
Elke Büdenbender legte den Schwerpunkt in ihrer Dialogrunde mit weiblichen BMW Auszu-bildenden auf die wichtige gesellschaftliche Frage, wie künftig noch mehr Mädchen für technische Ausbildungsberufe begeistert werden können. Zusätzlich stand die zentrale Bedeutung einer vielseitigen Belegschaft und ihrer Vorteile mit im Zentrum des Austauschs.
Der Besuch von Bundespräsident Steinmeier und Elke Büdenbender in Leipzig ist Teil der noch bis zum 20. April laufenden Woche der beruflichen Bildung, für die beide die Schirmherrschaft übernommen haben. Unter dem Motto „Du bildest Zukunft“ rückt die Themenwoche die hohe gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der Fachkräfteausbildung in den Fokus.
Duale Berufsausbildung – tragendes Element für Fachkräftesicherung in Deutschland Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte bei seinem Besuch die enorme Bedeutung der dualen Berufsausbildung in Deutschland. „Die berufliche Ausbildung ist eine der Stärken, die wir hier in Deutschland haben. Große Teile der Welt beneiden uns darum.“ Seiner Ansicht nach verdiene die berufliche Ausbildung noch mehr Wertschätzung. Er wolle jungen Menschen Mut machen, auf ihren Bildungsweg auch eine Ausbildung in Betracht zu ziehen. „Eine Aus-bildung ist eine gute Basis, egal wie man danach weiter macht. Auch eine Berufsausbildung kann den Grundstein für Karriere und Aufstieg legen“, so der Bundespräsident.
„Die duale Berufsausbildung ist ein tragendes Element zur Fachkräftesicherung in unserem Werk“, so BMW Group Werkleiter Hans-Peter Kemser. „Die hervorragende Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter trägt elementar zur Qualität unserer Produkte bei und sichert damit unsere Zukunft in einer immer dynamischer werdenden Weltwirtschaft.“
Unter den mehr als 5.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Werks haben 726 junge Menschen eine Berufsausbildung im eigenen Haus absolviert bzw. befinden sich noch in der Ausbildung. Vier ausschließlich technische Berufe stehen hierbei zur Wahl – vom Mechatroniker (w/m), über den Fertigungsmechaniker (w/m) bis hin zum Kfz-Mechatroniker (w/m) mit Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik und Industriemechaniker (w/m).
Die Berufsausbildung der BMW Group stellt sich hierbei vorausschauend auf die tiefgreifenden Veränderungen der Digitalisierung und technologischen Transformation ein. „Unser Nachwuchs lernt beispielsweise schon früh, an zukunftsweisenden Technologien wie den Elektro- und Hybridantrieben zu arbeiten. Hinzu kommen verstärkt IT-technische Umfänge, denn die Automobile von morgen werden immer mehr vernetzt sein und an ihrer Funktionalität über Software mit beurteilt werden“, so Kemser. „Durch eine ständige Weiterentwicklung unserer Berufsbilder und eine hervorragende fachliche Qualifizierung bereiten wir die Auszubildenden optimal auf zukünftige Herausforderungen vor.“
Darüber hinaus betrachtet das Werk Vielfalt in der Ausbildungsbelegschaft als große Chance und Stärke.
Vielfalt ist Stärke
„Wir sehen Vielfalt als Chance, um im Team die beste Leistung zu erbringen und gleichzeitig das Potenzial an Fachkräften in unserer Gesellschaft noch besser auszuschöpfen“, so Dirk Wottgen, Personalleiter im BMW Group Werk Leipzig. „Wir wollen Mitarbeiter mit unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund, aber eben auch eine gute Mischung von Männern und Frauen.“ So liegt der Frauenanteil im Rahmen der ausschließlich technischen Ausbildung im BMW Group Werk Leipzig derzeit bei 22 Prozent.
Darüber hinaus integriert das Werk seit mehr als zwei Jahren gehörlose Jugendliche sowie junge Flüchtlinge in seine Ausbildung und bietet ihnen anschließend Perspektiven im Arbeitsalltag. Außerdem gibt es ein Bildungsprogramm für Jugendliche aus dem von hoher Jugendarbeitslosigkeit betroffenen Spanien. Ein weiterer fester Bestandteil ist das EQJ-Programm zur betrieblichen Einstiegsqualifizierung für Jugendliche mit eingeschränkten Vermittlungsperspektiven sowie die Kooperation mit der Initiative JOBLINGE.
Mehr Mädchen für Technik-Berufe
Die Frage, wie junge Frauen noch stärker für technische Berufe begeistert werden können und welche Chancen eine vielseitige Belegschaft bilden, beschäftigte Elke Büdenbender bei ihrem Gesprächen mit Auszubildenden und jungen weiblichen Führungskräften des Werks.
„Es macht mich zuversichtlich, heute so viele engagierte junge Frauen in Technikberufen getroffen zu haben“, betonte Elke Büdenbender im Gespräch. Im Dialog mit den Jugendlichen wurde deutlich, dass junge Menschen noch frühzeitiger als bislang eine Orientierung über Ausbildungsberufe bekommen sollten. „Man darf dabei niemanden zurücklassen“, so Elke Büdenbender. Auch Menschen mit einem Handicap hätten Fähigkeiten, die nicht unterschätzt werden dürften. In Bezug auf die Ausbildung im Leipziger BMW Group Werk sagte sie: „Es ist beeindruckend wie integrativ hier gearbeitet wird und auch gehörlose Jugendliche eine qualifizierte Ausbildung machen können.“
Die Möglichkeit, in die technischen Berufsbilder des BMW Group Werks Leipzig hinein zu schnuppern, haben Mädchen unter anderem jährlich beim Girls’ Day. Mit dem Tag der offenen Berufsausbildung, der das nächste Mal am 14. September 2018 stattfindet, können sich darüber hinaus alle interessierten Jugendliche und ihre Eltern selbst einen Eindruck über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten im Werk machen. Praxis-Schnuppertage und Schülerpraktika ergänzen das Angebot.
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BMW Group Werke Leipzig, Berlin, Eisenach