22.05.2015
BMW Auszubildende spenden 5.000 Euro für Flüchtlinge
Podiumsdiskussion der Jugend- und Auszubildendenvertretung beleuchtet Situation der Asylsuchenden in Regensburg. BMW Group Werk Regensburg bietet konkrete Hilfe an.

Regensburg, 22. Mai 2015

Die Auszubildenden des BMW Group Werk Regensburg haben am 21. Mai 2015 einen Spendenscheck in Höhe von 5.000 Euro an die Bürgerinitiative Asyl (BI Asyl) in Regensburg übergeben. Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Flüchtlinge in der Region“ informierten sich über 300 BMW Auszubildende über die Situation der Asylsuchenden.

Im Dialog mit Flüchtlingen in Regensburg

Das Flüchtlingsthema sei eine Herzensangelegenheit der BMW Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), erklärte Fabian Grötsch, Vorsitzender der JAV im BMW Group Werk Regensburg. „Die JAV will informieren, offen über das Schicksal unserer Mitmenschen sprechen und für Solidarität und Unterstützung bei unseren Auszubildenden werben. Konkret geht es auch um unsere Mitschüler an der Berufsschule", erläuterte Grötsch. Um das Thema für die Auszubildenden greifbar zu gestalten, berichtete Asib, einer von 94 Schülerinnen und Schülern der Flüchtlingsklassen der Kerschensteiner Berufsschule II, von seinen bewegenden Erlebnissen auf der Flucht von Afghanistan nach Deutschland. Mit 16 Jahren floh Asib allein aus seiner Heimat, inzwischen lebt er seit zwei Jahren in Regensburg, und möchte nach seinem Schulabschluss eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker machen.

BMW wirbt für Toleranz und Verständnis

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, BMW Personalleiter Karl Hacker, BMW Betriebsratsvorsitzenden Werner Zierer, Jürgen Scholz von der IG Metall Regensburg, Karin Märkl, Leiterin der Flüchtlingsklasse der Kerschensteiner Berufsschule II, und Gotthold Streitberger von BI Asyl wurde die Flüchtlingsthematik eingehender beleuchtet. Alle Teilnehmer betonten, dass der Dialog zum Thema Flüchtlinge in der Region zentral sei, um etwaige Ängste in der Bevölkerung zu nehmen und die Menschen zu sensibilisieren.
Karl Hacker: „Die BMW Group ist von einem bayerischen Unternehmen zu einem global agierenden Konzern geworden, in dem Vielfalt eine wichtige Rolle spielt. Allein am Standort Regensburg sind rund 60 verschiedene Nationalitäten vertreten, und das Miteinander funktioniert jeden Tag. Wir wollen uns einbringen und mit konkreten Hilfsangeboten für Flüchtlinge ein Signal der Willkommenskultur geben." Das BMW Group Werk Regensburg werde beispielsweise Schnupperpraktika für junge Flüchtlinge bereitstellen.

Wolbergs: „Niemand ist mehr wert als der andere.“

Für Oberbürgermeister Joachim Wolbergs ist die Asylproblematik ein zentrales Thema. Er dankte der BMW JAV für die Veranstaltung zur Sensibilisierung im Hinblick auf Flüchtlinge. Wolbergs ist besonders stolz auf das große Engagement und die Hilfsbereitschaft in der Region. „Jeder, der als Flüchtling nach Regensburg kommt, ist willkommen und unser Mitbürger“, machte Wolbergs deutlich.

BMW Azubis übergeben Spendenscheck

Die Auszubildenden des BMW Group Werk Regensburg unterstützen die Flüchtlings- und Integrationsarbeit der BI Asyl und der Flüchtlingsklasse mit einer Spende. Dazu haben sie selbst Geld gesammelt, der Betrag wurde dann von Unternehmen und dem Betriebsrat des BMW Group Werk Regensburg auf insgesamt 5.000 Euro erhöht. Die Bürgerinitiative Asyl setzt sich seit 1986 für die Rechte von verfolgten Menschen ein und steht seit einigen Jahren in Kontakt mit der städtischen Berufsschule II. Dort gibt es seit März 2011 eine Klasse für berufschulpflichtige Flüchtlinge und Asylbewerber. Gestartet ist die Flüchtlingsklasse damals mit acht Schülern, inzwischen gibt es fünf Klassen mit insgesamt 94 Schülerinnen und Schülern.

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