Ab Frühjahr 2021 werden im BMW Group Werk Regensburg Batteriezellen für Hochvoltbatterien lackiert und ab 2022 komplette Hochvoltbatterien produziert. Das Unternehmen investiert mehr als 150 Millionen Euro in den Standort, um die wachsende Zahl an elektrifizierten Fahrzeugen der BMW Group mit Hochvoltbatterien zu versorgen. „Ab 2021 wird das BMW Group Werk Regensburg somit neben elektrifizierten Fahrzeugen auch E-Antriebskomponenten produzieren“, sagt Frank Bachmann: „Wir investieren bis 2022 mehr als 150 Millionen Euro in die Produktion von Hochvoltbatterien und die dafür nötigen Komponenten. Insgesamt entstehen in dem neuen Produktionsbereich 300 zukunftsfähige Arbeitsplätze.“
Das wachsende Netzwerk an Standorten der E-Antriebsproduktion belegt: Elektromobilität ist der substantielle Wachstumstreiber der BMW Group. Das Unternehmen hatte im Juli vergangenen Jahres das Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion in Dingolfing eröffnet und mit einem weiteren Batteriezentrum in China die Kapazität für die Produktion von Hochvoltbatterien bei BMW Brilliance Automotive verdoppelt. Im Herbst kündigte die BMW Group dann die Produktion von Batteriemodulen an den Standorten Leipzig und Regensburg ab 2021 an. In Summe investiert die BMW Group an den Standorten Dingolfing, Leipzig und Regensburg bis 2022 rund 750 Millionen in den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten für Antriebskomponenten elektrifizierter Fahrzeuge.
Hintergrund: Von der Batteriezelle zur Hochvoltbatterie
Die Fertigung der Hochvoltbatterien gliedert sich in zwei Produktionsabschnitte. Die Produktion der Batteriemodule erfolgt in einem hochautomatisierten Prozess. Die Lithium-Ionen-Zellen durchlaufen zunächst eine Plasmareinigung. Eine speziell entwickelte Anlage lackiert die Zellen, um so eine optimale Isolation zu gewährleisten. Danach werden die Batteriezellen zu einer größeren Einheit, den sogenannten Batteriemodulen, zusammengefügt. Die Batteriezellen bezieht die BMW Group von Partnern, die diese nach genauen Vorgaben des Unternehmens produzieren. Die BMW Group setzt dabei unterschiedliche Batteriezellen ein – je nachdem, welche für das jeweilige Fahrzeugkonzept die besten Eigenschaften liefert.
Anschließend werden die Batteriemodule gemeinsam mit den Anschlüssen zum Fahrzeug, Steuergeräten und Kühlaggregaten in ein Aluminiumgehäuse montiert. Die Größe und Form des Aluminiumgehäuses sowie die Anzahl der verwendeten Batteriemodule ist je nach Fahrzeugvariante unterschiedlich. So entsteht eine optimal an das Fahrzeug angepasste Hochvoltbatterie. Diese Kombination aus standardisierten Batteriemodulen und an das Fahrzeug flexibel angepassten Gehäusen hat mehrere Vorteile: Zum einen stellt sie in der Produktion von Hochvoltbatterien einheitliche Eigenschaften und Qualitätsstandards sicher. Zum anderen ist der modulare Aufbau der Hochvoltbatterie die Basis für verschiedenste E-Antriebsvarianten. Und nicht zuletzt schafft dieses Baukastenprinzip die Voraussetzung dafür, schnell auf die Kundennachfrage reagieren zu können und Kostenvorteile zu nutzen.