Werk Irlbach-Straßkirchen
Mehrschichtbetrieb auf der BMW Group Baustelle in Niederbayern
18.07.2024 3 Min.
Mehrschichtbetrieb auf der BMW Group Baustelle in Niederbayern.

+++ Effizienzsteigerung durch Mehrschichtbetrieb +++ Start eines Pilotprojekts zur Aufwertung landwirtschaftlicher Nutzflächen +++

In Abstimmung mit dem Gewerbeaufsichtsamt (Landshut) und dem Planungsverband (Straßkirchen-Irlbach) erweitert die BMW Group die tägliche Arbeitszeit für definierte Maßnahmen auf der Baustelle des zukünftigen Montagewerks für Hochvoltbatterien. Damit wird bis auf weiteres im Mehrschichtbetrieb von Montag bis Samstag gearbeitet. 

In der weitgehend abgeschlossenen ersten Phase der Einrichtung der Baustelle – Schaffung und Bereitstellung der Infrastruktur und Bodenbearbeitung – sorgte die gewerkeübergreifende Taktung der Arbeitsschritte für das hohe Umsetzungstempo.

Mit Beginn des Hochbaus werden die aufeinander aufbauenden Prozesse noch vielschichtiger. Die Anlieferung von Fertigteilen aus Beton (Stützen und bspw. Fluchttunnelelemente) sowie Stahl (Querträger) und deren Montage in Verbindung mit Bodenverfestigung und Gießen der Bodenplatten erfordert eine nochmalig optimierte Taktung, systematische Ablauforganisation und enge Abstimmung der Gewerke. Die erweiterte Arbeitszeit ist ein effektiver Stellhebel bei der Hebung dieser Effizienzpotentiale zur Einhaltung der kompakten Gesamtbauzeit.

Vorgaben hinsichtlich Lärm- und Lichtemissionen werden über fachkundige Messverfahren von externen Prüfern nachvollzogen.

Das angepasste Arbeitszeitmodell entlastet das Verkehrsaufkommen tagsüber. Ein Teil der Logistik wird außerhalb der Hauptverkehrszeiten verlegt. Dies entlastet zu den Stoßzeiten den Pendelverkehr auf der B8 Richtung Anschlussstelle A92 in Plattling. 

Die Anpassung der Arbeitszeit ist eine weitere Effizienzmaßnahme im Zuge des Werksaufbaus, optimiert Abläufe und Logistik, sichert den ambitionierten Zeitplan für den Bau und damit den geplanten Start des Serienbetriebs. 

BMW Group startet Pilotprojekt zur Aufwertung landwirtschaftlicher Nutzflächen

Die BMW Group verbringt im August die ersten 30.000 Kubikmeter Humus auf insgesamt ca. 15 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche im Umland des entstehenden Produktionsstandorts für Hochvoltbatterien in Irlbach-Strasskirchen. Erstmalig in Bayern wird entsprechend der novellierten Bundesbodenschutzverordnung aufwendig im Pilotverfahren systematisch Oberboden nicht nur verlagert sondern auch am neuen Zielort sorgfältig in vorgegebener maximaler Höhe von 20 Zentimeter aufgebracht.

Alexander Kiy, Projektleiter Werksaufbau BMW Group Hochvoltbatterie Montage Irlbach-Straßkirchen: „Mit der Pilotanwendung sammeln wir gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt wertvolle Erkenntnisse, die künftig allen größeren Neubauprojekten in Bayern zugutekommen werden.“

Mit dieser sogenannten bodenfunktionalen Kompensation für die in Anspruch genommene Flächen des neubebauten Grundstücks in den beiden Gemeinden, leistet die BMW Group einen Beitrag zur Steigerung der Wasserspeicherfähigkeit der aufgewerteten Flächen. Das verbessert die Fähigkeit des Nitratrückhalts und vermindert die Hochwassergefahr.

Nach der behördlich begleiteten Pilotierung der ersten Flächen in diesem Sommer werden die Erfahrungen und Erkenntnisse des Vorgehens verarbeitet. Die bis dahin auf dem BMW Group Grundstück zwischengelagerten weiteren rund 150.000 Kubikmeter Humus für weitere ca. 75 Hektar werden dann im nächsten Jahr an die sich für Abnahme beworbenen und qualifizierten Landwirte aus der Region vergeben. 

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