Dingolfing. Im BMW Group Werk Dingolfing hat vor wenigen Tagen die Produktion der neuen BMW 7er Limousine begonnen. Rund dreieinhalb Jahre nach Markteinführung der sechsten Generation wurde das Top-Modell der Marke BMW gründlich überarbeitet und tritt ab sofort noch präsenter in Erscheinung.
„Der BMW 7er prägt unser Selbstverständnis am Standort seit über 40 Jahren und wir sind stolz darauf, dass auch die neue BMW 7er Limousine als Spitzenmodell der Marke BMW hier in Dingolfing gebaut wird. Unser Anspruch als Leitwerk der Oberklasse ist es, mit einer erfahrenen und kompetenten Mannschaft jedes einzelne Fahrzeug in exzellenter Qualität auf die Straße zu bringen“, sagt Ilka Horstmeier, Leiterin des BMW Group Werks Dingolfing.
Eine besondere Herausforderung stellte beim Produktionsbeginn des neuen BMW 7ers der sogenannte „digitale Anlauf“ dar. Dabei wird die Produktion eines neuen Fahrzeugs von einem Tag auf den anderen auf die volle Tagesstückzahl hochgefahren. Um die hohen Qualitätsziele schon ab dem ersten Serienfahrzeug zu erreichen, wurden komplexe Bauteile bereits vor Produktionsbeginn virtuell auf optimale Passgenauigkeit überprüft.
Seit dem Produktionsstart des ersten Siebeners im Jahr 1977 wurden bisher mehr als 1,9 Millionen BMW 7er in Dingolfing produziert. Von Beginn an war der Weltmarkt entscheidend für den Erfolg der Luxuslimousine. So handelt es sich beim BMW 7er um den unangefochtenen Exportweltmeister aus dem niederbayerischen Werk. Im vergangenen Jahr wurden über 90 Prozent aller produzierten Einheiten ins Ausland verkauft. Dabei spielt für das Modell vor allem der chinesische Markt eine Schlüsselrolle: Im Jahr 2018 wurden 44 Prozent des globalen Absatzes an Kunden in China ausgeliefert.
Neue Design-Akzente im Exterieur
Durch die neugestaltete Front- und Heckpartie wirkt das Exterieurdesign des neuen BMW 7ers besonders ausdrucksstark. Im Bereich der Front fällt dabei vor allem die vergrößerte Niere im Kontrast zu den flachen Scheinwerfern auf. Damit ist der BMW 7er eindeutig als Teil des neuen BMW Luxussegments zu erkennen und reiht sich in die Formensprache des BMW 8er und des BMW X7 ein.
Frische Akzente setzt auch das Heckdesign: Die dreidimensional modellierten Heckleuchten sind flacher und vollständig in LED- Technik ausgeführt. Unter dem beide Heckleuchten verbindenden Chromsteg befindet sich nun eine sechs Millimeter schmale Lichtleiste, die bei aktiviertem Tagfahrlicht dezent leuchtet und bei Dunkelheit ein unverwechselbares Nachtdesign erzeugt. Hinzu kommt eine spezielle Lichtinszenierung der hinteren Leuchten beim Ver- und Entriegeln.
Der BMW 7er wird weiterhin in zwei Karosserievarianten angeboten und verfügt als Langversion über einen 14 cm verlängerten Radstand. Für das größere Raumangebot im Fond entscheiden sich über 80 Prozent aller Kunden.
Im Innenraum der neuen BMW 7er Limousine sind nun erweiterte Steppumfänge im Bereich der Mittelkonsole und für die Armauflagen in den Türverkleidungen erhältlich. Darüber hinaus stehen neue Edelholz-Interieurleisten zur Verfügung. Eine verbesserte akustische Abschirmung der hinteren Radhäuser reduziert die im Innenraum wahrnehmbaren Abrollgeräusche; zur weiteren Steigerung des Akustikkomforts sind nun auch die Seitenscheiben in erhöhter Materialstärke verbaut.
Sechszylinder-Plug-in-Hybrid debütiert im neuen BMW 7er
Erstmals ist in einem Fahrzeug der BMW Group ein Plug-in-Hybrid mit Sechszylindermotor verfügbar. Im BMW 745e / 745Le (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 2,3 – 2,1 l/100 km / 2,3 – 2,2 l/100 km; Stromverbrauch kombiniert: 15,6 – 15,1 kWh/100 km / 15,7 – 15,6 kWh/100 km; CO2Emissionen aus Kraftstoff kombiniert: 52 – 48 g/km* / 53 – 50 g/km*) wird ein 286 PS starker Reihen-Sechszylindermotor mit einem 113 PS starken Elektromotor kombiniert. Auf diese Weise steht dem Fahrzeug eine Gesamtsystemleistung von 394 PS zur Verfügung. Der neue BMW 7er ist das erste Fahrzeug der BMW Group, bei dem die Batterie der 4. Generation zum Einsatz kommt. Dank der neuesten Batteriezelltechnik hat die Luxuslimousine eine rein elektrische Reichweite von bis zu 58 Kilometer*, ist lokal emissionsfrei und nahezu geräuschlos. Die im BMW 745e verbaute Batterie wird ebenfalls in Dingolfing im nur wenige Kilometer entfernten Kompetenzzentrum für E-Antriebsproduktion (Komponentenwerk 02.20) gefertigt.
Von dort aus beliefert Dingolfing schon heute die weltweiten Fahrzeugwerke der BMW Group für die Produktion von elektrifizierten Fahrzeugen mit Batterien und E-Motoren.
Digitalisierung unterstützt Produktionsprozess des BMW 7er
Der Produktionsprozess des Dingolfinger Top-Modells wird durch eine Reihe von innovativen Lösungen unterstützt. Beim Verbau von seltenen Sonderausstattungen, wie zum Beispiel der Mittelkonsole im Fond, werden die Mitarbeiter im entsprechenden Bandabschnitt auf einer Smartwatch per Vibrationsalarm über „Exoten“ informiert und auf zusätzlich auszuführende Arbeitsschritte hingewiesen.
Darüber hinaus wird das Anlernen neuer Mitarbeiter durch Datenbrillen unterstützt. Beim Erlernen neuer Arbeitsschritte werden dem Mitarbeiter virtuelle Hilfestellungen in das Sichtfeld projiziert. Bei der Vormontage von komplexen Bauteilen wie der Heckleuchte unterstützt dies einen schnellen und nachhaltigen Lernerfolg. Die Augmented-Reality-Anwendung wird in Montage-Trainingscentern eingesetzt und in agiler Arbeitsweise und enger Zusammenarbeit zwischen Produktionsplanung und IT stetig weiterentwickelt.
Auch bei der Versorgung der Montagebänder mit Bauteilen hält die Digitalisierung weiter Einzug. Seit Kurzem werden autonome Routenzüge der neuesten Generation auch auf langen Wegstrecken zwischen Lager und Montagehalle pilotiert. Die Fähigkeiten der fahrerlosen Routenzüge gehen dabei über die Automatisierung früherer Lösungen hinaus. Mit den neuen und intelligenteren Logistikhelfern wird künftig eine dynamische Routenführung nach Lieferpriorität und eine aktive Umfahrung von Hindernissen ermöglicht.
Bildunterschriften:
Bild 01: Hochzeit von Antriebsstrang und Karosserie einer neuen BMW 7er Limousine.
Bild 02: Radanbau bei einer neuen BMW 7er Limousine.
Bild 03: Die neue BMW 7er Limousine in der Prüfzone im BMW Group Werk Dingolfing.
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