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Intelligentes Verkehrsmanagement für mehr Nachhaltigkeit.

Dingolfing. Wo 1.250 Fahrzeuge täglich produziert, Waren an- und ausgeliefert werden, Mitarbeiter ankommen und zurück nach Hause gelangen müssen – sprich, wo industrielle Wertschöpfung für Wachstum und Wohlstand entsteht, ergeben sich naturgemäß Auswirkungen auf das Verkehrsaufkommen. Das BMW Group Werk Dingolfing als konzernweites Leitwerk für die BMW Oberklasse-Modelle, Kompetenzzentrum für die E-Antriebsproduktion und Arbeitgeber für rund 18.000 Mitarbeiter, übernimmt auch an dieser Stelle Verantwortung: Durch ein intelligentes und kontinuierlich erweitertes Verkehrsmanagement werden CO2-Emissionen vermieden, der Individualverkehr verringert und Lärm reduziert. Werkleiter Christoph Schröder betont: „Unser Engagement endet nicht am Werkstor: Gerade im Bereich der Mobilität verstehen wir es als unsere Aufgabe, einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität für die Menschen in der Region und natürlich in Sachen Umweltschutz zu leisten. So investieren wir schon seit Jahren in nachhaltige Lösungen, die die Lärm- und Emissionsbelastung durch den Verkehr in und um unseren Standort auf ein Mindestmaß reduzieren.“ 

Weniger Individualverkehr, weniger CO2-Emissionen  

Bereits 1971 wurde das einzigartige Pendlerbussystem ins Leben gerufen, mit dem die Mitarbeiter von ihren Wohnorten ins Werk kommen. Rund 12.000 Menschen sind dafür angemeldet. Das Haupteinzugsgebiet liegt östlich von Dingolfing und zieht sich bis tief in den Bayerischen Wald hinein. Das weit verzweigte Netz der Werksbusse mit 160 Linien und über 2.500 in ganz Niederbayern verteilten Haltestellen trägt maßgeblich dazu bei, Individualverkehr in und um die Kleinstadt Dingolfing zu reduzieren. So können pro Jahr etwa 10.000 Tonnen CO2 eingespart werden. 

Weniger Verkehr bedeutet aber nicht nur weniger frequentierte Straßen und weniger Emissionen, sondern auch weniger Lärm. Dass sich die Lärmbelastung für die Anwohner in der Umgebung der verschiedenen Werksteile in Grenzen hält, dafür sorgt ein ausgeklügeltes Parkplatzmanagement – denn natürlich nutzen viele auch das eigene Fahrzeug, um zum Arbeitsplatz zu gelangen. Am größten Mitarbeiterparkplatz östlich des Werks 02.40 regeln beispielsweise Schranken, dass der Bereich in der Nähe der Wohnbebauung nur zwischen 6 und 12 Uhr befahren werden kann. Auf diese Weise wird verhindert, dass Mitarbeiter der Spätschicht dort parken.  

Um den steigenden Mitarbeiterzahlen in der Produktion von  E-Antriebskomponenten im Werksteil 02.20 gerecht zu werden, entsteht dort derzeit direkt vor dem Werkstor ein begrüntes Parkhaus mit mehr als 800 Stellplätzen. Damit werden die angrenzenden Wohngebiete von eventuell am Straßenrand parkenden Mitarbeiterfahrzeugen entlastet.  

Optimierung der Transportlogistik  

Zum Schutz der Anwohner gibt es auch für die Transportlogistik – also für den  an- und abfahrenden LKW-Verkehr zu allen Werksteilen – ein durchdachtes Konzept: Statt über Landstraßen und durch Wohngebiete zu fahren, sind, wo vertraglich möglich, Speditionen angehalten, für den Warentransport die Autobahn zu nutzen. Im Gegenzug vergütet die BMW Group den Spediteuren eventuell anfallende höhere Mautkosten. Durch die permanente Optimierung von Fahrplänen wird zudem die Auslastung der LKWs hoch gehalten und die Anzahl der Fahrten reduziert. Das Thema Nachhaltigkeit ist übrigens auch in den Ausschreibungen für die Transportlogistik verankert.  

Darüber hinaus vermeiden eine Just-in-time- bzw. Just-in-SequenceProduktion oder das Onsite-Konzept für Pressteile neue Zwischenlager und damit zusätzliche Transportfahrten rund um das Werk. Wo Zwischenlager trotzdem nötig sind, siedelt man diese möglichst autobahnnah an. Der Neufahrzeugversand vom Werk 02.40 aus läuft heute zu rund 70 Prozent über die Schiene und auch das weltweit größte Ersatzteillager der BMW Group in Wallersdorf ist an das Schienennetz angebunden, wodurch Verkehrsaufkommen und CO2-Emissionen deutlich reduziert werden.  

Generell treibt die BMW Group den Einsatz von CO2-effizienten Verkehrsträgern im Transportbereich aktiv voran. So wurden im Rahmen  mehrerer Pilotprojekte bereits Erfahrungen mit dem Einsatz vollelektrisch angetriebener LKWs im Zwischenwerksverkehr gesammelt. Das Ziel ist auch hier: Weniger Lärm und eine geringere CO2- und Feinstaubbelastung. 

Ausbau der E-Mobilität 

Auch mit der Erweiterung der E-Ladeinfrastruktur am Standort Dingolfing trägt die BMW Group zu mehr Nachhaltigkeit bei. Rund 350 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge werden bis Mitte 2021 für Mitarbeiter und Öffentlichkeit am Standort Dingolfing zur Verfügung stehen. „Mit dem größten betrieblichen Ladenetzwerk in Niederbayern leisten wir als Werk einen wichtigen Beitrag zur Akzeptanz und zum Wachstum der E-Mobilität“, so Christoph Schröder.  

Die Erweiterung der Ladeinfrastruktur geht Hand in Hand mit dem Ausbau des Dingolfinger Kompetenzzentrums E-Antriebsproduktion und der Fertigung von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb. Schon heute sind knapp zehn Prozent der in Dingolfing gefertigten Fahrzeuge elektrifiziert – als Plugin-Hybrid Versionen von BMW 5er und BMW 7er, die zudem bereits als vollelektrische Versionen angekündigt sind. Bis 2023 wird das Unternehmen insgesamt 25 elektrifizierte Modelle anbieten, darunter auch den ab 2021 in Dingolfing gefertigten vollelektrischen BMW iX, das künftige TechnologieFlaggschiff der BMW Group.  

 

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Bernd Eckstein

BMW Group Werk Dingolfing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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