+++ Mitarbeiterkinder des BMW Group Werks Dingolfing erkunden die Welt der Technik +++ Aktionstage im Technikhaus +++
Dingolfing. Begeisterung beginnt mit Ausprobieren. Wenn aus Sperrholz, vier Rädern, einer Achse, Motor, Getriebe und einem Solarmodul ein kleiner Rennwagen entsteht, ist das ein Erfolgserlebnis und macht obendrein viel Spaß. Und so manche Tüftlerin oder Tüftler entdeckt dabei sehr oft ein Talent für Technik, das den Grundstein für eine spätere berufliche Perspektive legt. Das ist die Idee der Technik-Schnuppertage im Technikhaus Dingolfing, an denen erstmals Kinder von Mitarbeitenden des BMW Groups Werks teilnahmen.
Das Technikhaus des gemeinnützigen Vereins „TfK - Technik für Kinder e.V.“ und das BMW Group Werk 2.1 in Dingolfing liegen in unmittelbarer Nachbarschaft. So konnten Mitarbeiterkinder im Altern von acht bis 13 Jahren in den Herbstferien und am Buß- und Bettag Vater oder Mutter zur Arbeit begleiten und sich in der Kinderwerkstatt des Vereins beim Tüfteln und Handwerken ausprobieren, während die Eltern ihrer Arbeit nachgingen. Das BMW Group Werk Dingolfing ist langjähriges Förderkreismitglied des Vereins und unterstützt dessen Projekte im Rahmen seines gesellschaftlichen Engagements. In Kooperation wurden die kostenlosen Schnuppertage entwickelt. Mentoren des Vereins sowie zwei Auszubildende des BMW Group Werks unterstützten die Kinder beim Werken.
Spielerische Nachwuchsförderung
„Wir schaffen eine Plattform, auf der Kinder Gelegenheit erhalten, handwerklich zu arbeiten und einfach etwas auszuprobieren. Wenn etwas nicht klappt oder kaputt geht, macht man es einfach nochmal. Das Erfolgsrezept lautet: Keiner muss, aber jeder darf“, sagt Werner Helmbrecht, Projektleiter des Vereins TfK. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels sei es umso wichtiger, Kindern schon früh einen spielerischen und ungezwungenen Zugang zu Handwerk und Technik zu ermöglichen und so Begeisterung zu wecken. Das Konzept ist ein Erfolgsmodell: Mehr als 8.000 Kinder und Jugendliche pro Jahr besuchen inzwischen die Projekte des Vereins.
An den Schnuppertagen bauten die insgesamt 60 Mitarbeiterkinder ihren eigenen Solarrenner, den sie mit nach Hause nehmen konnten. In der Werkstatt ging es an eigenen Werkbänken und mit eigenem Werkzeugsatz zu wie bei den Profis. Zu Beginn gab es eine Sicherheitsunterweisung: An den großen Maschinen wie der Kreissäge darf kein Kind alleine arbeiten, gebohrt wird nur mit Schutzbrille und in der Werkstatt wird nicht gerannt. Dann wurde gemessen, gesägt, gebohrt, geschliffen und geschraubt. Auch eine elektrische Schaltung musste zusammengebaut werden. Vier Stunden Arbeit und Ausdauer stecken in jedem Flitzer.
Mit Geschick und guten Ideen gehen die Kinder an ihre Bauwerke heran, sagt Helmbrecht. Jedes macht es auf seine Weise. „Die Jungs sind schnell und wollen die Ersten sein, die Mädchen lassen sich Zeit und arbeiten gewissenhafter“, beobachtet er immer wieder. Ans Ziel kommen alle und Spaß macht es auch. Am Ende des Tages hat jedes Kind sein erstes eigenes Fahrzeug mit nach Hause genommen. Vielleicht war das der erste Schritt, um später mal wie Vater oder Mutter ins benachbarte Werk zur Arbeit zu gehen.