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Upcycling für einen guten Zweck

Dingolfing. Gemeinsam mit der Landshuter Werkstätten GmbH, Tochtergesellschaft der Lebenshilfe Landshut e. V., hat das BMW Group Werk Dingolfing ein ganz besonderes Upcycling-Projekt auf die Beine gestellt: Großplakate erhalten ein zweites Leben als Tasche. Konkret handelt es sich um ausgediente Werbebanner von den Fassaden der BMW Werkshallen, die im Dingolfinger Betrieb der Landshuter Werkstätten GmbH von Menschen mit Behinderung zu einzigartigen Shopper-Taschen verarbeitet werden. Rund 600 Recycling-Bags sind so bereits entstanden. Am 3. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, wurden die Taschen nun an die BMW Belegschaft verkauft – für einen guten Zweck. Denn der gesamte Verkaufserlös geht als Spende an zwei gemeinnützige Organisationen: je 2.500 Euro erhalten das BRK-Herzenswunsch-Hospizmobil des BRK Kreisverbands Straubing-Bogen und die Landshuter Werkstätten GmbH.

Nachhaltig und sozial in einem

Die Werbeplakate, die an den Hallen des Dingolfinger Werks angebracht sind, müssen Wind und Wetter trotzen. Daher sind sie aus einem besonders robusten Material gefertigt. „Wir haben uns schon länger gedacht, dass die Banner eigentlich viel zu schade sind, um sie einfach wegzuwerfen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden“, meint Manuel Sattig, Leiter der Kommunikation Dingolfing und Landshut. „So entstand die Idee, aus ihnen etwas Neues zu produzieren, zum Beispiel stabile und schöne Taschen.“ Vor gut einem Jahr nahm die Idee dann Gestalt an: In einer Gemeinschaftsaktion entwarfen und produzierten Auszubildende und Mitarbeiter der Abteilung Individualfertigung einen Prototypen einer Tasche aus einem alten Plakat. Bereits kurz darauf fand man im ortsansässigen Betrieb der Landshuter Werkstätten einen Partner für die Serienfertigung der Taschen. Neben einer Montage- und einer Metallabteilung, verfügt die Werkstatt Dingolfing über eine Textilabteilung und bietet auf insgesamt 60 Plätzen Menschen mit Behinderung Arbeit, Förderung und Unterstützung in einer modernen und freundlichen Umgebung. Inzwischen haben die Mitarbeiter der Textilgruppe anhand der von BMW gelieferten Musterschnitte rund 600 der schicken Upcycling-Taschen genäht. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unheimlich stolz darauf, für so ein großes Unternehmen wie BMW arbeiten zu dürfen“, erzählt Lydia Lirk, Gruppenleiterin der Textilabteilung der Werkstatt Dingolfing.

Das Ganze ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt: BMW Azubis reinigen die Plakate und schneiden sie grob zu. In der Individualfertigung werden die Plakatteile dann mit einem speziellen Cutter präziser gemäß Muster zugeschnitten, bevor sie in der Werkstätte für Menschen mit Behinderung zu Taschen verarbeitet werden. Dabei übernimmt jeder Einzelne wie in einer Industrieproduktion einen Arbeitsschritt je nach seinen individuellen Fähigkeiten. Was aus Sicht der Gruppenleiterin zu betonen ist: „Dass sich bei dem Projekt jeder einbringen kann, steigert das Selbstwertgefühl und durch das Hand-in-Hand-Arbeiten verbessert sich auch der Zusammenhalt in der Gruppe.“ Trotz der Produktion in Serie ist jede Tasche ein Unikat. Von ganz bunt bis schlicht weiß mit BMW Emblem reicht die optische Palette.

„Das Besondere an diesem Projekt ist die Verbindung von nachhaltigen mit sozialen Aspekten. Das Upcycling der Plakate vermeidet Müll und schont Ressourcen, gleichzeitig wird die Inklusion von Menschen mit Behinderung gefördert. Das hat mich von Anfang an begeistert“, so Karl Hacker, Personalleiter des BMW Group Werks Dingolfing. Aus diesem Grund ließ es sich der Personalleiter nicht nehmen, am 3. Dezember, dem von den Vereinten Nationen ausgerufenen Gedenk- und Aktionstag für Menschen mit Behinderung, eigenhändig Taschen im Werk zu verkaufen. Auch die Schwerbehindertenvertretung des BMW Group Werks Dingolfing, die jedes Jahr am 3. Dezember mit einer besonderen Aktion auf die Belange von Menschen mit Behinderung aufmerksam macht, beteiligte sich an dem Event. „Diversität und Inklusion liegen uns sehr am Herzen. Ich finde es sehr schön, dass wir das in diesem Jahr mit einem so wertvollen und besonderen Projekt zum Ausdruck bringen können“, zeigt sich die Vertrauensperson der Schwerbehindertenvertretung und Betriebsrätin Birgit Eberl hoch erfreut.

In Summe kam durch den Verkauf und die Spendenfreudigkeit der BMWler 5.000 Euro zusammen, die zur Hälfte an den Betrieb Dingolfing der Landshuter Werkstätten GmbH und das BRK-Herzenswunsch-Hospizmobil des BRK Kreisverbands Straubing-Bogen gehen. Das Hospizmobil-Team erfüllt Menschen, die sich in einer palliativen Situation befinden, einen letzten großen Wunsch und finanziert sich komplett über Spenden. Vertreter beider Organisationen bedankten sich für die Unterstützung. 

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Manuel Sattig

BMW Group Werk Dingolfing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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